Wer sich aus kosmetischen oder medizinischen Gründen für eine Nasenoperation entscheidet, sollte sich im Vorfeld gut über die Zeit vor und nach dem Eingriff informieren. Die Nasenoperation gilt als komplex und ist im Hinblick auf die erforderlichen Untersuchungen und Folgebehandlung nicht zu unterschätzen.
Vorbereitung auf die Nasenoperation
Im Vorfeld der Operation findet zunächst ein ausführliches Beratungsgespräch statt. Darin werden Patienten über den Verlauf der Behandlung und die Heilungsdauer aufgeklärt. Der Arzt entscheidet anschließend, welche Art der Nasenoperation durchgeführt wird. Je nach schwere des Eingriffs sind die Patienten zwischen ein und drei Wochen arbeitsunfähig. Arbeitende müssen diesen Zeitraum einplanen und den Arbeitgeber im Vorfeld informieren. Die Kosten der Nasenoperation übernimmt bei medizinischer Notwendigkeit, wie z.B. bei chronischen Entzündungen oder Atembeschwerden, die Krankenkasse. Für kosmetische Behandlungen müssen Patienten selbst aufkommen. Soll im Zuge einer medizinisch notwendigen Operation auch eine optisch gewünschte Korrektur durchgeführt werden, übernimmt die Krankenkasse die Kosten teilweise.
So verläuft der Eingriff
Eine Nasenoperation erfolgt meist unter Vollnarkose und dauert zwischen ein bis drei Stunden. Unterschiede bestehen zwischen den Operationsmethoden. Manche Eingriffe erfordern nur die Veränderung knorpeliger Bestandteile der Nasenspitze. Häufig wird jedoch auch Knochen im oberen Nasenbereich abgetragen und neu geformt. Besonders bei funktionellen Einschränkungen kann manchmal minimalinvasiv durch die Nasenlöcher operiert werden. Für stärkere Verformungen oder kosmetische Ansprüche, setzt der operierende Arzt meist einen Schnitt zwischen die Nasenlöcher. Dies erleichtert den Zugriff auf den knöchernen Bestandteil der Nase, indem die Haut nach oben geklappt wird. Nach erfolgreicher Neuformung der inneren und äußeren Nase vernäht der Arzt die Operationswunden. Die frisch operierte Nase wird nach Bedarf geschient, mit speziellen Klebestreifen fixiert oder eingegipst.
Die Heilung benötigt mitunter viel Zeit
Für komplexere Eingriffe ist nach der Nasenoperation meist ein Krankenhausaufenthalt der Patienten von ca. einer Woche vorgesehen. Kleinere Eingriffe können zuhause auskuriert werden. Schon kurz nach der Operation finden die ersten Kontrolluntersuchungen statt. Die Nase ist nach dem Eingriff oft stark geschwollen. Auch mit Blutunterlaufungen im Bereich der Augen ist zurechnen. Die Nasenatmung ist in den ersten Tagen stark eingeschränkt oder unmöglich. Je nach Eingriff verschwinden ca. 90 % der Schwellungen innerhalb der ersten sechs Monate. Bis alle knöchernen und knorpeligen Anteile vollständig gefestigt sind und die endgültige Form der Nase zu sehen ist, können bis zu 18 Monate vergehen. Bis dahin ist das Knochen- und Knorbelgerüst instabil und im schlimmsten Fall verformbar. Starke körperliche Belastungen und Sportarten mit Körperkontakt sind in den ersten Wochen und daher Monaten tabu.